RP-Online 12.01.2023 – Erfolgreiche Tombola für die Familienhilfe Namibia
Glehn · Der Familienbetrieb Rothausen hat mit seiner Direktion der Deutschen Vermögensberatung in Glehn seine neuen Büros bezogen und groß gefeiert. Aus gegebenem Anlass gab es auch eine Tombola.
Mit Finanzen kennen sich die Brüder Stefan und Norbert Rothausen aus, schließlich führen sie die Direktion der Deutschen Vermögensberatung in Glehn als Familienbetrieb. Als das Team nun seine neuen Büros an der Hauptstraße in Glehn bezogen hat, gab es nicht nur eine große Feier, sondern auch eine Tombola, bei der Lose zugunsten der Kinder- und Familienhilfe Namibia verkauft wurden.
„Alle Mitarbeiter und einige Glehner Geschäftsleute spendeten Preise für die Tombola“, berichtet Dominik Rothausen. Viele der insgesamt 14 Vermögensberater des Unternehmens haben Loseverkauft. Insgesamt kamen dabei 1600 Euro für die Familienhilfe Namibia zusammen, deren Vorsitzender Norbert Rothausen ist.
Warum Namibia? Angefangen hatte alles 2002, als das Glehner Ehepaar Norbert und Marion Rothausen zu ihren drei leiblichen Söhnen Dominik, René und David ihre aus Namibia stammende, damals dreijährige Tochter Penelope („Penny“) adoptierte – ein Waisenkind aus dem Kinderheim von Rehoboth, 90 Kilometer südlich von Windhoek.
Fast ebenso lange existiert der Glehner Verein Kinder- und Familienhilfe Namibia. Dieser unterstützt unter anderem das Anistemi College, das Patenschaften für Kinder und Jugendliche aus sozial schwierigem Umfeld vermittelt und ihnen nach der Schule Ausbildungen im Tourismus- und Gastronomiegewerbe sowie im Handwerk ermöglicht.
Mit Hannah’s Hope ist vor einiger Zeit ein neues Projekt gestartet. Im Mittelpunkt steht dabei die Hilfe für Mädchen, die früh schwanger geworden sind. Ihre Zahl hat seit der Pandemie stark zugenommen. Ursache könne sein, dass es wohl mehr Vergewaltigungen gibt, mutmaßte Norbert Rothausen seinerzeit.
Die jungen Mütter sollen eine Ausbildung im College erhalten, während sich Nannys um die Babys kümmern. „Gleichzeitig erhalten sie Bezugsscheine für Hygieneartikel und Kinderkleidung“, so der Vorsitzende. Das Leben in Namibia ist hart: Rund vierzig Prozent der Menschen sind arbeitslos, zudem gibt es Millionen Waisenkinder durch AIDS. Weitere Probleme sind häusliche Gewalt, Alkohol, mangelnde Gesundheitsvorsorge, Drogensucht und Vergewaltigungen.
Corona hatte auch dramatische Auswirkungen auf die Arbeit des Vereins Kinder- und Familienhilfe Namibia. Bis zum Beginn der Pandemie hatte der Verein mehr als 600.000 Euro in all den Jahren an Spenden sammeln können. Doch seit Corona gingen die Einnahmen deutlich zurück. 2020 sei ein schwieriges Jahr gewesen, 2021 auch nicht viel besser. „Aber im letzten Jahr haben wir wieder mehr als 70.000 Euro an Spenden zusammenbekommen“, sagt Dominik Rothausen.